Aufgaben eines Selbständigen Fotografen
Hallo, ich bin Janet.
Ihr kennt mich vielleicht bereits, aber ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich in diesem Blogbeitrag noch einmal kurz vorzustellen.
Ich bin eine leidenschaftliche Fotografin. Und das schon seit fast 10 Jahren.
Zuerst nebenberuflich, aber schnell merkte ich, dass die Fotografie genau mein Ding ist. Meinen Traum von der Selbständigkeit und einem eigenen Studio habe ich mir 2017 erfüllt. Es gab Höhen und Tiefen und ich stand nicht nur einmal vor der Entscheidung: Mache ich den Laden dicht oder ändere ich etwas an der Situation?
Was soll ich sagen: Es gibt mich noch! Doch nur, weil ich mich getraut habe Risiken einzugehen, neues zu probieren, in mich investiert und bei Kollegen weitergebildet habe UND Aufgaben abgegeben habe, um mich auf das Wesentliche konzentrieren zu können.
Letzteres fiel mir am Anfang sehr schwer. Doch man kann nicht wachsen, wenn man alles selbst machen möchte. Die 24 Stunden eines Tages reichen nicht aus, um die anfallenden Aufgaben zu erledigen. Man hat keine Freizeit mehr und Familie und Freundschaften leiden darunter.
Wie kann das sein? Was gehört denn alles zum Job eines Fotografen?
Das Fotografieren
Natürlich die Fotografie an sich. Das ist auch der Grund, warum ein Fotograf sich entscheidet, Fotograf zu werden. Die einen lieben es, sich künstlerisch entfalten zu können, die anderen wollen Gefühle und schöne Momente für die Ewigkeit festhalten und andere fotografieren Tier, Landschaften, Sport, Autos oder Lost Places... es gibt viele Gründe und Vorlieben.
Doch das ist nicht die Hauptaufgabe eines Fotografen, so komisch es sich auch anhört. Da ist noch viel, viel mehr. Arbeiten, die nicht gesehen werden, den Großteil an Arbeitszeit in Anspruch nehmen und die sehr wichtig sind und nicht unterschätzt werden dürfen. Es ist ein Vollzeitjob.
Es gibt sicher Unterschiede, manche machen keine Feinretusche, andere haben kein Studio - dafür viel mehr Fahrzeit und Kfz-Kosten. Auch das ist nicht zu unterschätzen. Manche suchen ständig nach neuen Locations. Auch das kostet Zeit.
Ich kann hier natürlich nur von mir und meiner Fotografie sprechen, doch vieles stimmt sicher überein.
Büroarbeiten
- Kundenanfragen beantworten - Dafür solltest Du Dir Zeit nehmen und am besten ein erstes persönliches Gespräch vereinbaren. So lernst Du die Kunden und die Kunden Dich und Dein Angebot besser kennen.
- Preiskalkulation
- Preislisten gestalten
- Verträge verwalten
- Slideshows erstellen
- USB-Sticks vorbereiten / Onlinegallerien verwalten
- Statistiken führen
- Kunden Emails beantworten
- Termine koordinieren
- Stammkunden Kontaktpflege
- Rechnungen schreiben
- Bilder & Produkte verpacken und versandfertig machen
- Bildpräsentationen vorbereiten
- Bestellungen von Produkten und Ware
- Datensicherung
- Bestellungen von Materialien & Accessoires
- Überweisungen
- Buchführung
Bildbearbeitung
- Bilder auf dem PC sichern
- Bildauswahl
- Bildbearbeitung (Farbfilter, Helligkeit, Kontrast, Zuschnitt, kleine Korrekturen)
- Feinretusche (störende Hintergründe entfernen, Hautretusche, Flecken entfernen etc.)
- Dateien in Kundenordner Exportieren & Sichern (immer doppelt)
- Dateien für Kunden in Gallery oder auf USB-Stick hochladen
Dieser Punkt ist zwar nicht so lang, nimmt aber doch mit die meiste Zeit in Anspruch.
Aufgaben vor und nach den Shootings
- Ideen für Shootings sammeln
- Neue Shootingideen umsetzen, ggf. Equipment vorher kaufen
- Shootingsets pro Shooting vorbereiten
- Snacks & Getränke kaufen
- Alles für die Kunden bereit stellen
- Speicherkarten prüfen, ggf. formatieren
- Akkus laden und ausreichend bereit halten
- Objektive säubern
- Nach dem Shooting aufräumen, desinfizieren
- Geschirr spülen und wegräumen
- Studio sauber halten und immer mal neu dekorieren
- Shootingkleider waschen, trocknen, bügeln
- Shootingkleider und Accessoires einsortieren bzw. aufräumen
Werbung, Social Media und Website
- Visitenkarten und Flyer gestalten (oder in Auftrag geben) & nachbestellen
- Gutscheine gestalten (oder in Auftrag geben) & nachbestellen
- Shootingguides erstellen und aktualisieren
- Regelmäßige Posts & Storys in den Sozialen Netzwerken schalten
- Angebote & Aktionen erarbeiten und bewerben
- Newsletter gestalten, um Deine Kunden auf dem Laufenden zu halten
- Website aktualisieren, Texte anpassen und aktuelle Bilder hochladen
- SEO, damit du auf Google gefunden wirst
- Blogbeiträge regelmäßig erstellen, damit Deine Seite lebt
Was Kunden denken vs.
tatsächliche Aufgabenverteilung
Fazit
Fotograf ist ein wunderbarer Beruf. Freie Zeiteinteilung, viel Kundenkontakt, Kreativität. Doch auch lästige Büroarbeiten, viel Werbung und Verkauf sind ein großer und wichtiger Teil des Jobs.
Ein Tipp von mir: Hol Dir Unterstützung! Gib erste Aufgaben wie Buchführung und Büroarbeiten ab. Hol Dir Hilfe beim Verpacken oder Vor- und Nachbereiten Deiner Fotosets.
Suche Dir Fotografen, die genau da sind wo du hinmöchtest und mache ein Coaching. Investiere in Dich und Deinen Traum! Sobald es aufwärts geht, bau Dir ein Team auf und gib weitere Aufgaben ab. Natürlich bleibt die Verantwortung für alle Bereiche bei Dir, aber Du kannst wirklich viele Aufgaben delegieren. Trau Dich, denn nur so können auch neue Ideen verwirklicht werden.
Ich hoffe dieser Beitrag konnte Dir weiterhelfen. Wenn Du trotzdem noch Fragen hast und mehr wissen möchtest, dann schreibe mir gerne oder schaue Dir meine Coachingangebote für Fotografen an.
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